Lot-Messtechnik im Silo
In der Getreide- und Mehlverarbeitung ist oft eine einfache Lösung für die Füllstandsmessung in Silos gefragt: die Messung per Lot.
Lotmessgeräte eignen sich generell für das Bestimmen eines Silo-Füllstands und stellen sicher, dass rechtzeitig Nachbestellungen in Auftrag gegeben werden können, um Produktionsengpässe zu umgehen. Zu beachten ist aber, dass die Lotmesstechnik anfällig für Probleme wie Verschmutzungen und Blockaden ist. Besonders in staubigen Umgebungen in Getreide- und Mehlsilos.
Wir empfehlen anstelle der Messung per Lot unsere MBA-Universallösungen.
Das Lotsystem
Die Füllstandsmessung mittels eines Messbandlots wird genutz, um Füllstände kontinuierlich in einer breiten Palette von Schüttgütern und Flüssigkeiten zu überwachen. Dieses System kann die Füllhöhe von Materialien erfassen und die Tiefe von Sedimenten unter flüssigen Oberflächen bestimmen. Dies gelingt mithilfe eines speziellen Siebgewichts.
Die Lotsensoren werden auf dem Silodach montiert. Für den Messvorgang wird das Füllgewicht an einem Stahlband in das Silo hinabgelassen. Trifft das Gewicht auf die Füllgutoberfläche, verringert sich die Zugkraft. Die reduzierte Zugkraft wird von der Elektronik augenblicklich erkannt und das Ablassen sofort gestoppt. Die Spulrichtung wird umgeschaltet und das Gewicht kehrt in seine Ausgangslage zurück. Die abgespulte Länge des Bandes wird gemessen. Die Differenz aus dem erhaltenen Messwert und der Gesamtlänge des Silos entspricht der Füllhöhe.
Für die Füllstandsüberwachung und Diagnose gibt es außerdem flexibel projektierbare Visualisierungssysteme, welche sich über die Schnittstelle der Lote alle notwendigen Informationen sammelt.
Die Lot-Messtechnik liefert unbeeinflusst von Schüttgut- oder Medieneigenschaften (zum Beispiel Staub, Feuchtigkeit, Leitfähigkeit) Messergebnisse bis zu einer Messhöhe von 42 Metern und Prozesstemperaturen bis zu 150 °C. Dennoch kann die Messmethode nicht uneingeschränkt angewendet werden.
Wartung und Betriebsbeschränkungen
Das in der Lotmesstechnik verwendete Seil unterliegt einer natürlichen Abnutzung und Verschleiß. Aus diesem Grund ist es notwendig, das Seil in regelmäßigen Abständen auf Schäden zu überprüfen und es bei Bedarf auszutauschen. Das gewährleistet die Genauigkeit der Messungen und die langfristige Zuverlässigkeit des Systems.
Während des Befüllungsvorgangs eines Silos darf das Tastgewicht nicht von Schüttgut bedeckt werden. Das bedeutet, dass während dieser Zeiten keine Messungen durchgeführt werden können. Die vorübergehende Einschränkung kann zu Informationslücken führen, die bei der Planung von Prozessen berücksichtigt werden müssen.
Sicherheitsfokus: Wechten und Brücken
Schüttgutsilos, in denen sich Wechten oder Brücken bilden können, sollte besondere Aufmerksamkeit auf die Position des Tastgewichts gelegt werden. Das Tastgewicht sollte nicht verschütten, wenn Wechten oder Brücken zusammenbrechen. Andernfalls könnten die Messungen beeinträchtigt werden.
Die elektromechanische Füllstandsmessung mittels Lots ermöglicht auch Trennschichtmessungen, insbesondere bei der Unterscheidung von Feststoffen in Flüssigkeiten. Dafür taucht das Gewicht in die Flüssigkeit ein und ändert erst seine Drehrichtung, wenn es die Oberfläche der Feststoffe erreicht hat. Dieses Messverfahren ist insbesondere in Branchen von großer Bedeutung, in denen die exakte Kontrolle der Trennschicht zwischen Feststoffen und Flüssigkeiten einen entscheidenden Einfluss auf den reibungslosen Ablauf des Produktionsprozesses hat.
Dennoch eignet sich nicht jedes Lotsystem für eine zuverlässige Trennschichtmessung. Lotsysteme sind anfällig für Verschmutzungen und Ablagerungen in der Flüssigkeit, die ihre Genauigkeit beeinträchtigen können. Partikel oder Ablagerungen auf der Oberfläche des Lots können zu falschen Messwerten führen. MBA hat innovative Universallösungen entwickelt, um eine sichere und präzise Trennschichtmesssung zu ermöglichen, die auch unter rauen Bedingungen und bei Verschmutzung Trennschichten zuverlässig erkennt und misst.
Unser Legacy-Produkt: der MBA369
Unsere Produktauswahl wird ständig durch Neu- und Weiterentwicklungen ergänzt, denn auch bewährte Geräte profitieren von Innovationen. Dank neuer Universallösungen sind Messungen mit Lotmessgeräten nicht mehr notwendig.
Erfahren Sie mehr über unsere Universallösungen für die Füllstandsmessung:
MBA369
Kunden, die noch unser Lot-System nutzen, finden hier Produktinformationen.
Mit dem MBA369 Lotsystem kann der Füllstand in allen Arten von Schüttgütern gemessen werden. Nur ein Lotsystem wie dieses kann die Höhe von Sedimenten unterhalb der Oberfläche von Wasser oder Flüssigkeiten mithilfe eines Siebgewichts bestimmen. Darüber hinaus eignet es sich für die kontinuierliche Pegelmessung eines Flüssigkeitsstandes.
Sie möchten Füllstände präzise und zuverlässig überwachen?
Lassen Sie uns über die richtige Lösung für Ihre individuelle Messumgebung sprechen. Unsere Universallösungen für die Füllstandsmessung sind anpassbar und bieten Präzision sowie Zuverlässigkeit, ganz gleich, in welcher Umgebung Sie arbeiten.
Füllstandsmessung mittels Radars
Bei der berührungslosen Füllstandmessung mittels Radars sendet das Messgerät Mikrowellensignale von oben auf das Füllgut, welches diese reflektiert. Radarsensoren messen zuverlässig leichte sowie schwere Schüttgüte, und das auch bei Staub und Lärm, unbeeinflusst von Anhaftungen und Kondensation.
Füllstandsmessung mittels Ultraschalls
Die Ultraschall-Technologie nutzt Ultraschallwellen, die von einem Sender ausgesendet und von einem Empfänger aufgezeichnet werden. Die Füllstandsmessung mit Ultraschall wird in vielfältigen Anwendungen eingesetzt. Die Messmethode ist eine bewährte als auch kosteneffektive Lösung für die Anwendung in Flüssigkeiten und Schüttgütern.
Kapazitive Füllstandsmessung
Ob in der Kunststoff-, Chemie- oder Verpackungsindustrie – kapazitive Sensoren detektieren Feststoffe, Schüttgüter, Flüssigkeiten, Metalle und Nichtmetalle. Weil sie berührungslos, rückwirkungsfrei und durch Behälterwände hindurch arbeiten, entsteht kein Verschleiß. Kapazitive Füllstandsensoren sind für die Detektion der Füllhöhe in hygienischen Umgebungen entwickelt.